Ellenbogen
Tennisellenbogen
Definition, Vorkommen: Beim Tennisellenbogen handelt es sich um ein Schmerzsyndrom im Bereich des Ursprungs der Hand- und Fingermuskulatur an den knöchernen äußeren Ansätzen des Oberarmknochens (Humerus). Der Tennisellenbogen ist die häufigste Ansatztendinose der Unterarmstreckmuskulatur. Am häufigsten kommt der Tennisellenbogen, der gleichermaßen bei Männern als auch bei Frauen auftritt, im mittleren Lebensalter vor. Trotz der Bezeichnung "Tennisellenbogen" tritt dieser verhältnismäßig selten bei Tennisspielern auf. Meist ist dann eine falsche Technik, insbesondere bei der Tennisrückhand, die Ursache. Viel tritt der Tennisellenbogen bei chronischen mechanischen überbeanspruchungen auf, hier besonders bei Handarbeitern und bei Sekretärinnen. Beim Tennisellenbogen kommt es zu schmerzhaften Verschleißerkrankungen im Ansatzbereich der Muskulatur. Hierbei ist die Streckmuskulatur weitaus häufiger betroffen als die Beugemuskulatur im Handgelenk. Oft tritt der Tennisellenbogen auch bei älteren Patienten auf, die bereits mehr oder weniger stark ausgeprägte degenerative (arthrotische) Veränderungen im Ellenbogengelenk haben.
Trotz der Bezeichnung "Tennisellenbogen" tritt dieser verhältnismäßig selten bei Tennisspielern auf. Viel tritt der Tennisellenbogen bei chronischen mechanischen überbeanspruchungen auf, hier besonders bei Handarbeitern und bei Sekretärinnen.
Diagnose des Tennisellenbogen: Wegen starken Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die besonders bei Handarbeiten auftreten, wird der Patient beim Chiropraktor vorstellig. Die Schmerzen können so stark ausgeprägt sein, dass kaum noch leichtere Gegenstände angehoben werden können. Die Schmerzen strahlen oft in die Unterarmmuskulatur aus. Ihr Chiropraktor wird mit Ihnen so genannte Widerstands-Tests durchführen. Die Schmerzen verstärken sich, wenn der Arm ganz ausgestreckt und das Handgelenk nach hinten gebeugt wird, besonders wenn man diesen Test gegen Widerstand ausführt.
Nachzumerken ist, dass der Tennisellenbogen nur bei gut der Hälfte aller Fälle in der Unterarmstreckmuskulatur (siehe oben) bzw. am Ellenbogen des betroffenen Arms ursächlich ausgelöst wird. Oft wird es eine Serie von komplexen mechanischen Fehlbelastungen sein, die einen Ellenbogen-Schwachpunkt produziert. Der Spruch heißt ja: "Die Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied".
Golfer Ellenbogen (Epicondylitis ulnaris humeri)
Der Golfer Ellenbogen, auch Golfer-Arm genannt, tritt deutlich seltener als der Tennisellenbogen auf. Die meisten von diesem Syndrom Betroffenen werden noch nie einen Golfschläger in den Hand gehabt haben. Der Golfer Ellenbogen gehört zu der Problemgruppe Tendinopathien (Erkrankungen des Sehnenansatzes).
Es handelt es sich also im Gegensatz zum Tennis-Ellenbogen um einen Reizzustand im Ursprungsbereich der Unterarmbeugemuskeln an der Ellenbogen-Innenseite, dort, wo die Sehnen am Knochen verankert sind. Der Schmerz verstärkt sich, wenn man bei ausgestrecktem Arm die Hand nach unten drückt. Die Ursache für den Golfer-Arm ist ein zu fester, verkrampfter Griff der rechten Hand (beim Rechtshänder) um den Golfschläger sowie ein übertriebenes Einziehen der Hand im Treffmoment des Balles; der Golfschläger wird nicht geschwungen, sondern mehr mit der rechten Hand gedrückt. Elektromyographische Untersuchungen zeigen bei Golfern mit einem Golferarm gegenüber Gesunden eine signifikant höhere Muskelaktivität der Unterarmbeugemuskulatur bereits beim Ansprechen des Balles und später in der Schwungphase.
Ihr Chiropraktor wird Ihnen - sofern Sie vom Golfer Ellenbogen betroffen sind - dringend empfehlen, zusätzlich die Wirbelsäule zu untersuchen.
Versteifungen nach Trauma oder Post-operativ
Nicht selten kommt es nach Verletzungen oder operativen Eingriffen zu Gelenkversteifungen. Wenn die volle Streck- oder Beugefähigkeit der Ellenbogen verloren geht, besteht die Neigung oder der Drang, dass Hand und Schulter hierfür "einspringen" müssen. Der Chiropraktor bezeichnet dies als projektiertes oder kompensatorisches Verhalten. Aus biomechanischen Gründen ist es aus Sicht der Chiropraktoren äußerst wichtig, solche Probleme unverzüglich anzupacken. Behandlungsverzögerungen würden mit Sicherheit zu äußerst hartnäckigen oder gar irreversiblen Folgeproblemen führen.