Fuß

Unsere Füße haben große Belastungen auszuhalten. Sie müssen nicht nur unser ganzes Körpergewicht tragen, sondern auch beim Gehen oder Laufen - bei jedem Schritt - für eine ausgewogene Balance sorgen. Feinste Sensoren im Nervensystem sorgen für eine optimale Koordination, damit wir nicht stolpern oder fallen.

Wer kennt nicht die vielen Fußprobleme, die allesamt eine eigene Bezeichnung haben, wie:
Ballenfuß, Spreizfuß, Sichelfuß, Hohlfuß, Knickfuß, Klumpfuß, Spitzfuß, Hackenfuß, Plattfuß, Spitzfuß, Spaltfuß und deren vielfache Kombinationen.

Ich möchte mich aber im folgenden auf einige typischen Defekte und Entartungen im Fußbereich beschränken, mit denen Sie unbedingt einen erfahrenen Chiropraktor aufsuchen sollten.

Fuß: Hammerzehen, Fersensporn, Verstauchungen

Viele Fußprobleme resultieren aus Defekten und Blockierungen der Wirbelsäule und aus dem sog. Beckenschiefstand. Umgekehrt können bestimmte Fußgelenksprobleme wiederum Störungen im Bereich des Beckens, der Wirbelsäule oder im Knie hervorrufen.

Verstauchungen (akut und insbesondere chronisch)

Es ist selbstverständlich, dass vor der Behandlung durch den Chiropraktor eingehend abgeklärt wird, ob schwerwiegende Verletzungen, wie Brüche, Bänderrisse und dgl. vorliegen. In diesem Fall erfolgt sofortige überweisung an den Orthopäden. Wenn derartige Verletzungen ausgeschlossen sind, kann die helfende Hand des Chiropraktors sehr viel bewirken. Der verstauchte Fuß erweist sich nämlich als ein besonders geeigneter und dankbarer Patient! Der Fuß, mit insgesamt 26 Fußknochen, seinen zahlreichen Gelenken und multiplen Gelenkformationen, verhält sich wie ein Wirbelsegment, das durch starke Kräfte infolge von außen einwirkender Ereignisse, Unfällen und dgl. blockiert. Bei Wirbelsäulen-Problemen neigen wir dazu, eine Schonhaltung einzunehmen und unser Problem unverantwortlich lange zu verschleppen! Nicht desto trotz: Verletzungen an unseren Füßen bleiben oft unsere zukünftigen Schwachstellen. So müssen wir vielleicht später feststellen, dass der Fuß nicht mehr korrekt abrollt, eine asymmetrische Gangart entstanden ist, die Schuhe nicht mehr gleichmäßig ablaufen usw. Dazu kommt, wie oben bereits geschildert, dass sich Beschwerden im Knie, in den Hüften, im Becken, in der LWS oder sogar bis in die Halswirbelsäule und den Kieferbereich (Kauprobleme), entwickeln können. Wir müssen eine regelrechte Kettenreaktion hinnehmen.

Hammerzehen

Es gibt kaum eine Stelle im Körper, wo eine manuelle Behandlung so gut anspricht wie bei Händen und Füßen. Hammerzehen sind das Resultat zu enger Schuhe, hoher Absätze oder genetischer Veranlagung. Man spricht von Hammerzehen, wenn das Zehenendglied eine fixierte, maximale Krümmung aufweist. Durch die Grundgelenkabsenkung der einzelnen Zehen haben sich schmerzhafte Gelenkveränderungen eingestellt. Eine Hammerzehen-Fehlstellung ist aber nicht nur schmerzhaft, sondern für den ein oder anderen auch beschämend. Bei 70% aller Fußprobleme werden keine Schmerzen verspürt, unter anderem weil die Ursachen nicht in den Füßen vorzufinden sind, die Füße sind also nicht symptomatisch! Warten Sie also nicht, bis es irgendwann weh tut! Dann kann eine Behandlung sehr zeitraubend und kompliziert werden.

Fersensporn

Ein durch Arthrose entstandener Fersensporn zieht sich im Regelfall unter der Fußsohle, von dem Fersen nach vorne. Seltener verläuft er entlang der Achilles-Sehne oder von den Fersenknochen (Os Calcaneus) aus. Es handelt sich um eine Verkalkung im Bereich des Sehnenansatzes. Als Chiropraktoren haben wir die Erfahrung gemacht, dass physiologischer Stress für eine derartige Fußfehlstellung ursächlich ist. Vor einer Behandlung ist deswegen auch hier eine komplette Biomechanische Analyse notwendig.